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Pressestimmen 2020/II

Ausschnitte aus der Berichterstattung über unsere Veranstaltungen

17. September 2020 | Henning Sieverts: Blauer Reiter

„Der Münchener Kontrabassist und Cellist Henning Sieverts ist bekannt für seine konzeptionell durchdachten Kompositionen, die mitunter komplexe, ambitionierte Züge annehmen können.Vergleichsweise zugänglich klingt hingegen sein … Album ‚Blauer Reiter‘. Die auf ihm enthaltenen Stücke sind inspieriert von den Bildern der gleichnamigen Künstlergruppe und ihrem Umfeld, das 1911 bis 1914 maßgebliche Impulse für die Entwicklung der modernen Kunst setzte. […] Insgesamt strebt Siverts ‚Blauer Reiter‘ sicher nicht danach, dieselbe revolutionäre Kraft wie seinerzeit die Farbenkünstler zu entwickeln. Gleichwohl bietet er mit seinem Quartett viele kurzweilige Momente und lässt rund 85 Minuten flugs vergehen.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.09.2020

 

9. Oktober 2020 | Jakob Dobers & Band: Der Rest vom Licht

„Das kommt auch nicht allzu oft vor, dass die Musik eines deutschen Singer/Songwriters mit dem Sound und der Haltung der Siebzigerjahre-US-Band The Modern Lovers um Jonathan Richman assoziiert wird. Jakob Dobers wird diese Ehre zuteil. Nach vier Alben mit der Band Zimtfisch hat der Berliner aus dem Hamburger Raum mit ‚Der Rest vom Licht‘ sein erstes Soloalbum aufgenommen. Mit reifen 50.“

Journal Frankfurt, Oktober 2020

 

10. Dezember 2020 | Markus Orths: Picknick im Dunkeln

„Warum ist es plötzlich so dunkel? Stan Laurel sucht nach Halt, doch seine Finger greifen überall ins Leere. Dann stolpert er über etwas ziemlich Großes und glaubt, seinen Partner Oliver Hardy wiedergefunden zu haben. Doch der ist schon lange tot. Aber der dicke Mann, der ihn in ein philosophisches Gespräch verwickelt, stellt sich nach einiger Zeit als Thomas von Aquin vor. Eine komplett groteske Ausgangsidee, die Markus Orths zum Ausgangspunkt seines Romans ‚Picknick im Dunkeln‘ gemacht hat. Das Ergebnis ist ein tiefgründiges Buch zwischen Albernheit und Erkenntnis.“

Journal Frankfurt, Dezember 2020

 

15. Dezember 2020 | Hölderlin in Frankfurt: Ursula Illert, Jochen Nix und Bastian Fiebig

„Das Hölderlin-Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Da lassen sich noch einmal zwei altvertraute Stimmen im Namen des Dichters vernehmen, der vor 250 Jahren geboren wurde. Für die Schauspieler und Sprecher Jochen Nix und Ursula Illert ist der Himmelsstürmer aus dem Schwabenland ‚unser wahrscheinlich größter Dichter‘. Mit einem Abend über ‚Hölderlin in Frankfurt‘ gaben sie ihm nun die vorläufig letzte Ehre im ‚Corona-Kanal‘ der Romanfabrik. Nix hatte ihn konzipiert und trug vor allem Gedichte und andere Originaltexte vor, Illert steuerte darüber hinaus die parallelen biographischen Daten bei, und Bastian Fiebig füllte die Pausen mit seinem quietschenden Saxophon.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.12.2020

 

16. Dezember 2020 | Wolfgang Bunzel (Frankfurt) & Paul Michael Lützeler (St. Louis): Das Europa der Romantik (Café Europa)

„Am achten Abend der Reihe ‚Café Europa‘ ging es um ‚Das Europa der Romantik‘. Im Mittelpunkt standen der ganz unromantische Napoleon und die Französische Revolution, die ihn an die Spitze Frankreichs gebracht hatte und als Reaktion ein supranationales Nachdenken über Europas Nationen auslöste. […] Hohmann versuchte das abwesende Publikum zu vertreten. Er sah in der Französischen Revolution den Auslöser der Europa-Debatte. Lützeler widersprach: ‚Die Revolution hat das Denken über die Nationen in Gang gesetzt, kein Denken über Europa.‘ Bunzel bedauerte: ‚Wir haben uns abgewöhnt, Ideale und Visionen zu haben, weil wir gebrannte Kinder sind.‘ Es gebe keine großen Europäer mehr, weil sich keiner mehr traue, über die Institutionen hinaus zu denken.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.12.2020