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Heinz Sauer & Michael Wollny, Das Wenn-Dann-Konzert – 9. Januar 2010

„Ein kaum spürbarer, mit viel Luft gespielter Ton, darunter amorphe, noch formlose Bewegungen des Klaviers, die allmählich eine Rhythmus finden. Sauer läßt das geschehen, er braucht so enorm wenig, um präsent zu sein.“

Frankfurter Rundschau, 9. Januar 2010

Lutz Seiler, Die Zeitwaage – 19. Januar 2010

„Seilers Prosa ist atmosphärisch aufgeladen und von sprachlicher Eleganz. Ein klassischer ostdeutscher Erzähler, ohne Zweifel. Trotzdem toll. Im Ernst.“

Journal Frankfurt, Nr. 1-2. 20010


„Seine Geschichten, sagt Seiler, seien ’autobiographisch veranlasst’. [ …] Wenn er an seinen Texten arbeite, gehe es ihm vor allem um die musikalische Struktur,  Klangfolge und Rhythmus. [ …] Die ’akustische Ebene’ sei für ihn immer die letzte Instanz bei der Beurteilung seiner Texte.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. Januar 2010

Wortfront, Freilandtour – 21. Januar 2010

„Ihre beabsichtigte Vielseitigkeit zeigt politische, poetische und prosaische Songs, ihr Stilmix irritiert im besten Sinne, scheint sogar Frontfrau Sandra Kessler selbst, die anfangs ins Publikum fragt: ’Vielleicht können Sie uns sagen, welche Art von Musik wir eigentlich spielen, denn wir wissen es selbst nicht ?!’ [ …] Nicht nur ihre tiefe, wandlungsfähige Stimme machen den Abend zur Unterhaltung auf hohem Niveau, sondern auch die im Raum greifbare Spielfreude aller übrigen Musiker.“

Main-Echo, 25. Januar 2010

Dagmar Leupold, Die Helligkeit der Nacht – 26. Januar 2010

„Sie ist eine Außenseiterin des deutschen Literaturbetriebs geblieben – und das ist positiv gemeint. [ …] In ihrem jüngsten Buch ’Die Helligkeit der Nacht’ wagt sie ein Experiment. Der literarische Rebell Heinrich von Kleist tauscht sich in Briefen mit der Journalistin und späteren Terroristin Ulrike Meinhof aus.“

Frankfurter Rundschau, 26. Januar 2010

Jochen Schimmang, Das Beste, was wir hatten – 9. Februar 2010

„Schimmangs neues Buch erzählt im großen Bogen von den Jahren 1963 bis 1996, verliert dabei aber nie seine Helden, wie so oft Partisanen und Vaganten, noch die erzählerische Gesamtkomposition aus dem Blick. Schimman erzählt melancholisch, aber nicht sentimental, mit einem Schuß bitterer Ironie. Jedoch nie zynisch. ’Das Beste, was wir hatten’ ist ein großer Zeit und Gesellschaftsroman über eine verschwundene Republik, der bleiben wird.“

Frankfurter Rundschau, 9. Februar 2010

Jasmin Ramadan, Soul Kitchen – 23. Februar 2010

„Ramadans Stärke ist ihr Tonfall, der nah dran ist am Erfahrungshorizont großstädtischer Existenzen. Sie will keine literarische Verfremdung, die oft so angestrengt wirkt bei jungen Autoren.“

Frankfurter Rundschau, 23. Februar 2010

Frank Schulz, Mehr Liebe. Heikle Geschichten – 2. März 2010

„Das neue Buch von Frank Schulz, ’Mehr Liebe. Heikle Geschichten’ hat einiges gemeinsam mit den ’Serapionsbrüdern’. Auch Schulz bedient sich verschiedenster Erzählformen: Novelle, Miniatur, Collage, Kurzgeschichte. Und auch sie hält etwas zusammen, nämlich ein Aphorismus von Marie von Ebner-Eschenbach: ’Die meisten Menschen brauchen mehr Liebe, als sie verdienen’.“

Frankfurter Rundschau, 2. März 2010

„Es sind seelenvolle Grotesken und humorige Romanzen aus dem Hamburger Alltag, die Schulz zum Besten gab.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. März 2010

Thomas Gsella, Blau unter Schwarzen. Gsellammelte Prosa – 20. April 2010

„Das Gute an Gsella ist, daß nicht nur die üblichen Verdächtigen, sondern alles und jeder ins Visier genommen wird. Und daß er den Kalauer genau so kann wie den hintergründigen Knockout.“

Frankfurter Rundschau, 20. April 2010

„Ebenfalls mitgebracht hatte Gsella das noch recht frische Vorgängerbuch ’Warte nur, balde ruhest du auch’. Seine ’Offenbacher Anthologie’, angelegt als Parodie auf die von Marcel Reich-Ranickis herausgegebene ’Frankfurter Anthologie’, klang in Gsellas Lesung noch schöner als auf Papier.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. April 2010

Valentin Senger: Kaiserhofstraße 12, Der Schriftsteller und Journalist / Eine Stadt liest ein Buch – 27. April 2010

„ Es war ein ungewöhnliches Duo, das Anfang der siebziger Jahre beim Fernsehen des Hessischen Fernsehens zusammenarbeitete, um eine Wirtschaftssendung auf die Beine zu stellen. Der eine war ein bekennender Linker, vor dem Verbot der Partei langjähriges Mitglied der KPD, der andere Student der Betriebswirtschaft mit Schlips, Kragen und großen Sympathien für das freie Spiel der Marktkräfte. Die Wege des Valentin Senger und Frank Lehmann kreuzten sich beim HR, was sich für Lehmann als Glücksfall herausstellte. Ohne Senger wäre er nicht beim Fernsehen geblieben, sagte Lehmann am Dienstagabend in der vollbesetzten Frankfurter Romanfabrik …“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29. April 2010

Schweizer Gipfel: Alex Capus, Urs Widmer, Peter Bichsel – 21. bis 24. Juni 2010

„Man gibt es ja ungern zu, aber es stimmt: Das Bild, das wir von unseren Schweizer Nachbarn haben, ist immer noch durchzogen von Klischees. Alpenromantik, Nümmerli Kontlli, eine gewisse Schrulligkeit, aber auch eine schwer zu übertreffende Freundlichkeit, um nur einige zu nennen. Die Romanfabrik hat nun für ihren Schweizer Sommergipfel drei renommierte Schriftsteller eingeladen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und mit Sicherheit zu einem komplexeren Eindruck ihrer Heimat beitragen können …“

Frankfurter Rundschau, 10. Juni 2010

Hommage an Julio Cortázar / Homenaje a Julio Cortázar. Joder con el programa – 30. Juni 2010

„Sie brauchen keinen besonderen Ort aufzusuchen, um Cortázars Erzählungen zu lesen. Jeder Ort wird nach der Lektüre anders sein. Wenn Sie ’Park ohne Ende’ beendet haben, wird der alte, gemütliche Lesesessel nicht mehr der sein, in dem Sie die ersten Zeilen gelesen haben. Es könnte auch sein, daß Sie ein plötzliches Bedürfnis verspüren, den Sessel zu verrücken. Das Treppensteigen werden Sie neu lernen, knusprige Pralinen zweimal anschauen, bevor Sie hineinbeißen, und in der Nacht, wenn die Wasserleitungen krachen und stöhnen, werden Sie die Gewissheit haben, daß Sie in bäriger Gesellschaft sind. Eine Kostprobe gibt es [ …] in der Frankfurter Romanfabrik. [ …] Im Mittelpunkt des Abends stehen der bahnbrechende Roman ’Himmel und Hölle’ (’Rayuela’) und die von Cortázar heißgeliebte Jazz-Musik.“

Rosa Ribas, Mein Kulturtip
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27. Juni 2010