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Freies Tanztheater Frankfurt: Im Wechsel, eine synästhetische Tanzperformance — 1.–4. September 2008

„...Vor allem aber ist es das Zusammenwirken von Bräunings und Pereiras Armen, die die Kraft und den Tiefgang von ’Im Wechsel’ ausdrücken. Wellenförmig verbinden und trennen sie sich, nähern sich einander an und entfernen sich wieder. Beständigkeit und Stillstand kennen sie nicht — nicht einmal am Ende der gut 60 Minuten, als sie sich wieder am Ausgangspunkt treffen ... und ein vorher genannter Satz von Michael Rieth erhält erst vor diesem Hintergrund seine ganze Gewalt: ’Die Zeit steht alle Zeiten still, an uns liegt es, sich zu regen.’“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. September 2008

„...das hauchfeine Gesamtkunstwerk...“

Frankfurter Neue Presse, 4. September 2008

„...Die geschmackssichere Musikauswahl allein würde den Besuch lohnen ... Verschmelzungen von Lyrik und Philosophie geben Teile des Gedichtzyklus ’Raum und Zeit’ von Michael Rieth ein, aus dem Off rezitiert von Christine Bürkle und Rieth. Zwischen Mann und Frau herrscht Anziehung. Dann lässt sie die Krallen spielen, schubst ihn rüde und stellt sich aufs Podest, er bleibt zurück. So lässt man sich Geschlechterrollen gern zeigen!“

Offenbach Post, 5. November 2008


Hellmuth Karasek: Vom Küssen der Kröten — 9. September 2008

„...Er schreibt sehr pointiert, was eine Qualität ist. Es wird viel gelacht an diesem Abend – nicht selten allerdings über Bonmots und Witze, die Zitate aus fremden Federn sind. Was im Falle einer Glosse durchaus ja erlaubt ist...„

Offenbach Post, 11. November 2008


Günter Amendt: Die Legende vom LSD — 11. September 2008

„Bei der Lesung ... in der Romanfabrik Frankfurt wirkte er wie ein Beweis dafür, dass Drogen nicht zwangsläufig zu sozialem Abstieg und körperlichem Verfall führen. Umgekehrt besteht, betont er, kein Anlaß zur Verharmlosung ... ’Moralfrei’ nennt Amendt seinen Ansatz. Er plädiert für Aufklärung im Sinne verantwortungsbewussten Umgangs. So könnten Risiken gemindert werden. Drogen haben einen Bedeutungswandel erlebt, viele fallen ihnen anheim. Leben und Beruf sollten aber ohne sie auszuhalten sein.“

Offenbach Post, 13. September 2008


Krista Posch: Heut verschenk ich meinen Mann... — 27. September 2008

„...Krista Posch singt mit prägnanter Stimme von den Frauen, die sich einen Mann erträumen...„

Offenbach Post, 3. Oktober 2008


Trio Lézarde Jazz & Ursulla Illert, Leben einzeln und frei — 9. Oktober 2008

Der Abend, in Kooperation mit der Jazz Initiative Frankfurt gestaltet, entführte die begeistert lauschenden Zuschauer in die Welt des berühmten türkischen Schriftstellers Nazim Hikmet, der die türkische Lyrik modernisierte und auf eigene, neue Art und Weise musikalisierte und rhythmisierte. [...] wunderbare Musik die Zuhörer wie auf einem orientalischen Teppich mitnimmt und mit den Texten zu einem großen Ganzen verwoben wird. Das Publikum hat bestätigt: Diese Arbeit hat sich gelohnt.

Bornheimer Wochenblatt, Nr. 42, 16. Oktober 2008

Eine gelungene Premiere, der hoffentlich noch viele Vorstellungen folgen werden.

BuchMarkt online, 10. Oktober 2008


Jan Koneffke, Eine nie vergessene Geschichte — 25. November 2008

[...] ein eindrucksvoller Abend.

Offenbach Post, 28. November


Philosophisches Café – Gert Scobel, Weisheit — 8. Dezember 2008

"Weisheit ist das Vermögen, mit realer Komplexität umzugehen." Gert Scobel weiß, daß dies keine klassische Definition ist, aber er hält sie für vernünftig. Im Philosophischen Café der Frankfurter Romanfabrik sprach der Fernsehmoderator, der bei den Jesuiten von St. Georgen Theologie und Philosophie studiert hat, über sein jüngstes Buch: ’Weisheit’ versteht sich als Suchbewegung quer durch die globale Kulturgeschichte. Im Gespräch mit Ruthard Stäblein vom Hessischen Rundfunk und dem Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik von der Goethe-Universität entpuppte sich Scobel allerdings als überzeugter Anwalt zenbuddhistischer Weltdeutung im Lichte zeitgenössischer Hirnforschung und plädierte für die Übernahme meditativer Techniken in der Schule.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. Dezember 2008


Ingrid Noll, Kuckuckskind — 16. Dezember 2008

Es beginnt mit französischer Schmalzmusik, einer fremden Frau im Arm des Ehemannes und einer Attacke mit frisch aufgebrühtem Tee. Zum Schluss gibt es einen Schwangerschaftstest, drei Vaterschaftstests und auch Tote – wie immer in Ingrid Nolls Krimis. Nur, daß ‚Kuckuckskind’ eigentlich gar kein Krimi ist und dennoch ein ‚Whodunnit’, wie das Genre auf Englisch genannt wird. ‚Wer ist der Vater?’, ist die zentrale Frage in Nolls neuem Roman. [...] Von Zeit zu Zeit wird Nolls Lesung von schallendem Gelächter unterbrochen, doch sie macht, ohne die Miene zu verziehen, weiter: mit trockenem Humor, Sarkasmus und Ironie.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Dezember 2008


David Liebman & Marc Copland, Duo — 18. Dezember 2008

Doch, mit dem Publikumszuspruch beim Konzert von Marc Copland und David Liebman kann man zufrieden sein. Immerhin füllt das Gastspiel der beiden US-Jazzer den kleinen Saal der Frankfurter Romanfabrik. Nimmt man indes die Kritikerstimmen als Meßlatte, dann müßte man für die beiden zumindest die Jahrhunderthalle reservieren. [...] Tastend oft die Anfänge, wenn der hagere Mann am Klavier ein paar Noten zusammensucht. Mühsam, wie es scheint, und nicht ohne Skrupel, Copland geizt förmlich mit seinen Noten. Kein Vergleich mit dem freigiebigen Liebman, der zuweilen mit Tönen nur um so spuckt. Was die beiden eint, auch das kann man an diesem Abend in Frankfurt hören, das ist die Liebe zum Detail und der Hang zu kreativen Umwegen, aber auch die Vertrautheit mit der Jazzhistorie.

Frankfurter Rundschau, 22. Dezember 2008