Wolf Wondratschek
Dante, Homer und die Köchin

Dante und Homer leben irgendwo in Italien auf dem Land in einer Wohngemeinschaft, eine Hausangestellte versorgt sie mit Essen und kümmert sich um den Garten. Ihre Köchin kann nicht lesen und schreiben, weiß nichts von deren Ruhm, was den beiden sehr zupaß kommt. Sie sind es leid, unsterblich zu sein. Wie sich beide kennengelernt haben, wird nicht eindeutig geklärt, auf jeden Fall haben sie Bekanntschaft gemacht mit der italienischen Polizei, da beide keine Papiere bei sich führten.

Beide machen Schlagzeilen: „Dante im Knast – wie göttlich ist denn diese Komödie“ oder „Einer, der nie gelebt hat, aufgetaucht“. Dante möchte am liebsten all seine Denkmäler verschwinden lassen. Homer möchte sich aussöhnen mit der menschlichen Dummheit. Die Köchin schwankt in ihrer Vorliebe zwischen dem dürren Dante, der kapriziöse Vorstellungen von der Küche entwickelt, und dem gut gebauten Homer, der von reifen Aprikosen schwärmt.

Dante, Homer und die Köchin. Eine Komödie erschien im Ullstein Verlag.