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Heinz Sauer & Michael Wollny, Don’t explain – 5. Januar 2013

„’Don’t Explain’ heißt die neue Veröffentlichung von Sauer und Wollny, die sie auch live am 5. Januar um 20.30 Uhr in der Romanfabrik Frankfurt vorstellen werden. Der Titel suggeriert es. Die Musik soll sich selbst erklären, ohne Worte auskommen. Und sie darf, was die traumwandlerisch sichere, auf absolutem Vertrauen basierende Kooperation betrifft, gern auch für die Akteure selbst mysteriös bleiben. ‚Dabei bleibe ich, und das ist auch gut so, wenn man da nicht beginnt nachzuforschen’, betont Sauer. ‚Ich genieße es in diesem Fall einfach mal, dass nichts hinterfragt werden muss.’“

Offenbach Post, 22. Dezember 2012

Franz Mon, Wortbilder – 9. Januar 2013

 „Nun hat Mon, 86 Jahre alt, für die Frankfurter Romanfabrik zwei Ideogramme aus den Buchstaben des Wortes ‚Romanfabrik’ gestaltet. Sie werden im Rahmen einer Ausstellung Mon’scher Werke vorgestellt.“

Frankfurter Rundschau, 9. Januar 2013

„Der gestrige Abend in der Romanfabrik in Frankfurt mit dem 1926 geborenen Künstler Franz Mon war ein besonderer. Der Dichter der Konkreten Poesie, Typograf und Hörspielautor stellte höchst selbst eine Auswahl seines umfangreichen Oeuvres vor. Fast zufällig hatte sich der Kontakt ergeben. Michael Hohmann, Chef der Kultureinrichtung, hatte Franz Mon im vergangenen Jahr gefragt, ob er sich vorstellen könne, Ideogramme, also Wortbilder, zur Romanfabrik zu entwerfen.  ‚Romanfabrik? Ja, das geht gut!’, war die Antwort Mons. […] Romanfabrik hat nur vier Vokale. Das machte jedoch nichts; Franz Mon schuf zwei Ideogramme dazu. Gemeinsam mit dem Grafiker Michael Lenz, der die Vorstellung des Künstlers am Computer umsetzte, sind so zwei einzigartige Blätter entstanden, sie ergänzen die kleine Ausstellung von Ideogrammen an der Wand – und jeder Besucher des Abends kann ein solches Romanfabrik-Ideogramm als Postkarte mit nach Hause nehmen.“

Buchmarkt online, 11. Januar 2013

Irmgard Maria Ostermann, Das Ende der Aufzählung – 15. Januar 2013

„Die zweite Hälfte des Lebens ist kein Zuckerschlecken, und dass die erste auch keins ist, hilft dabei nicht weiter. In ‚ Das Ende der Aufzählung’, einem lebensprallen Roman, in dem der Tod sich doch gerne ins Gespräch bringt, erzählt Ostermann lapidar, aber sorgsam davon. Ohne Wehleidigkeit, mit einem Minimum an Melancholie und mit fein eingesetzten Spuren von Witz.“

Frankfurter Rundschau, 14. Januar 2013

Stefanie Zweig, Nirgendwo war Heimat – 22. Januar 2013

„In ihrem Werk ‚Nirgendwo war Heimat’ schreibt Zweig in Briefform die bewegenden Erlebnisse dieser 80 Jahre nieder. Ihre Kindheit in Afrika, die Rückkehr nach Frankfurt. […] Die Thematik verarbeitete Zweig schon in vielen Romanen, so auch in der Vorlage zum Oscar-prämierten Film ‚Nirgendwo in Afrika’. Aber ‚Nirgendwo war Heimat’ ist ausschließlich autobiografisch. ‚Die anderen Bücher haben nur Züge davon’, erklärt sie.“

Frankfurter Neue Presse, 24. Januar 2013

United Colors of Bessungen, Spirit of Dakar – 14. Februar 2013

“Der 2012 mit dem Darmstädter Musikpreis ausgezeichnete Kontrabassist hatte sich jüngst rar gemacht, Zeit im Senegal verbracht. Das dort Erlebte hat Wuchner in musikalische Bilder verarbeitet, die er mit seiner Mini-Bigband sukzessive umsetzt. […] Eine farbenfrohe Reiseerzählung, die sich nie auf folkloristische Souvenirsuche begibt, und … intensiven Drive entwickelt. Eine Zuhörerin rief in der Pause: ‚Ihr seid toll!’ Da gibt es wenig hinzuzufügen.“

Frankfurter Rundschau, 18. Februar 2013

Feridun Zaimoglu, Der Mietmaler – 9. April 2013

„Feridun Zaimoglu ist dieser Tage unterwegs, um sein neues Buch ‚Der Mietmaler’ vorzustellen, jetzt auch in der Frankfurter Romanfabrik.  In dieser ‚Liebesgeschichte’, bei Langen Müller erschienen und verflixt unterhaltsam, muss sich der erzählende Man schon einige Mühe geben, die Oberhand zu behalten. Nicht, dass es ihm dadurch gelingen würde.“

Frankfurter Rundschau, 11. April 2013

Sten Nadolny, Weitlings Sommerfrische – 23. April 2013

„’Weitlings Sommerfrische’ (2012) ist … ein Roman, über den sich viel reden lässt. […] Eine verschlungene Geschichte ist das aber auch, in der der Richter a.D. Wilhelm Weitling, ein glücklich verheirateter Mann, auf dem Chiemsee einen Unfall hat. Nun findet er sich Jahrzehnte zurückgeschleudert vor, in der Nähe von Willy, seinem jugendlichem Ich, dessen Biografie sich aber von der des Richters a.D. seltsam unterscheidet. Ein Spiel mit der Erinnerung sah Boehncke darin, während Nadolny erklärte: ‚Die Sache läuft diesmal anders.’ Der Autor, so Boehncke, könne wie ein ‚Gott der Erinnerung’ machen, was er wollle. Sein Weitling, betonte Nadolny, nicht.“

Frankfurter Rundschau, 25. April 2013

Michael Bergmann, Herr Klee und Herr Feld – 25. April 2013

„Meisterhaft hat Bergmann seine Protagonisten charakterisiert: den unrasierten Alfred, den verwitweten Moritz, die von ihnen umworbene Frau, die keinem Konflikt aus dem Weg geht. ‚Alle sind schuldig und alle sind unschuldig’, resümierte Bergmann im Gespräch mit dem Publikum.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. Mai 2013

Péter Esterházy, Esti – 7. Mai 2013

„… kein Schelmenroman, aber doch ein Sammelsurium aus Schelmengeschichten, die allesamt um den Helden Kornél oder Cornelius Esti kreisen. […] Esti hat viele Gesichter. […] Dem Autor geht es um das Spiel mit Identitäten. ‚Jede Gestalt ermöglicht, etwas anderes zu sehen’, entgegnete er auf die Frage seines Gastgebers Michael Hohmann, warum denn Esti ‚so viele’ sei.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Mai 2013

Verleihung des Arbeitsstipendiums Jazz, Ulli Jünemann Quartett – 8. Mai 2013

„Zum 23. Mal wurde dieses Stipendium jetzt vergeben, und wer den Weg in die Romanfabrik zum Doppelkonzert des früheren Preisträgers Ulli Jünemann und des neuen Gewinners Peter Klohmann fand, der wird möglicherweise neue Argumente haben, die Situation des Jazz in der Region in hellerem Licht zu sehen. Denn beide Musiker sind mit Frankfurt und Umgebung verbunden, kommen aus der Gegend, Klohmann sogar aus Frankfurt selbst. Es gibt also Nachwuchs, und das ist es, was zählt und was eine Szene am Leben hält.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Mai 2013

„Aus 27 Bewerbungen hat jetzt eine dreiköpfige Jury den Preisträger des Jahres 2013 ausgewählt: einem ausgelassenen Peter Klohmann gratulierte Kulturdezernent Felix Semmelroth  im Rahmen eines von der Jazzinitiative Frankfurt organisierten Doppelkonzertes in der Romanfabrik. […] Der frischgebackene Stipendiat hat für den Abend seine oft üppigen Kompositionen … kräftig kondensiert und auf das ungewöhnliche Trioformat Piano, Cello, Tenorsaxofon zugeschnitten. Mit Verve und Witz führt der Multiinstrumentalist durch den Abend, vergreift sich auch an Gitarre, Trompete oder Querflöte und präsentiert eine zuweilen trashige Melange aus Jazz, Funk und Rock.“

Frankfurter Rundschau, 11. Mai 2013

Eva Menasse, Quasikristalle – 5. Juni 2013

„Den physikalischen Begriff Quasikristalle hat die 1979 in Wien geborene und in Berlin lebende Schriftstellerin und Journalistin Eva Menasse als Titel für ihren neuen Roman (Kiepenheuer & Witsch) entlehnt. Darin erzählt sie das Leben der Xane Molin, quasi von der Kindheit bis ins Alter, in dreizehn Kapiteln. Jedes Kapitel wird von einer anderen Person aus dem jeweiligen zeitlichen Umfeld der Heldin erzählt, genau in der Mitte des Romans aber von ihr selbst. Leser und Leserin lernen so viele Xane Molins kennen. […] Das Ich ist nicht nur ein anderer, sondern viele. […] Der Mensch ein Quasikristall. […] Eva Menasse gelingt es vorzüglich, diese Multiperspektivität in ihrem neuen Roman geradezu haptisch erfahrbar zu machen.“

Frankfurter Rundschau, 4. Juni 2013