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»Die drei kommunalen Literatur-Veranstalter Frankfurts, Literaturhaus, Literaturbüro und Romanfabrik, haben zum ersten Mal gemeinsam eine Erklärung abgegeben. Sie protestieren darin gegen einen Beschluß, den die Literatur-Referenten der Kultusminister der Länder im Februar gefaßt hatten: danach sollen nur noch solche Lesungen gefördert werden, für die der Autor nicht mehr als 400 Mark an Honorar erhält...«

Frankfurter Rundschau vom 17. 5. 1996


»... „Oulipotisch wollen wir uns heute abend bewegen“, ermuntert der in Siebenbürgen geborene und heute in Berlin lebende Oskar Pastior seine Zuhörer in der Romanfabrik und entführt sie auf eine Reise in die Welt der Anagramme, Palindrome und Sestinen. Worte verzweigen sich in immer neue Bedeutungen hinein, unterschiedliche Sprachen treffen in fetzen aufeinander. Sanft schreitet Pastiors Stimme durch die zerklüftete Sprachlandschaft...«

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26. 6. 1996


»„Arabic jazz“, dieser Titel sei tatsächlich seine eigene Erfindung, so Riad Kheder... Daß man die bunte Vielfalt geklopfter, getupfter oder gestreichelter Akzente so fein wahrnehmen kann, liegt aber auch an der intimen Atmosphäre der Romanfabrik. In den vergangenen Monaten hat sich hier ein Musikprogramm etabliert, das auf kleine Besetzungen und eher leise Töne zwischen Chanson und Jazz setzt. Den ungewohnten Klängen tat dieses Ambiente gut. Zumal solche Orte in Frankfurt rar sind.«

Frankfurter Rundschau vom 25. 6. 1996


»...Warum aber liebt der Zuhörer Flann O’Brien? Warum begeistern ihn eine minutenlange Litanei aus dem Reich der Vogelwelt? Warum ist Finn ein toller Typ, und Siegfried wäre nur ein deutscher Trottel? Herbert Heckmann versuchte die Antwort und sabotierte sich dabei selbst auf angenehmste Weise. Mit einer kühnen Mischung aus „Frankforderisch“ und Gälisch... trug er O’Briens „At Swim Two Birds“ vor und strafte seine eigenen Behauptungen Lügen, wir Deutsche hätten nun mal Schwierigkeiten mit dem Humor...«

Frankfurter Rundschau vom 21. 9. 1996


»Niels Kaiser „In Tastanien“ – Der 32jährige Musiker aus Schleswig-Holstein hat etwas zu singen und zu sagen. Wenn er sich – wie jetzt in der Romanfabrik – Redeschlachten mit seinem schwarz-weißen Widersacher liefert, gelingen ihm zahlreiche Bonmots.«

Frankfurter Rundschau vom 1. 10. 1996


»Cornelia Niemanns fabelhaftes Kabarettsolo begeistert in der Romanfabrik. Sie beherrscht jede Nuance vom Kitsch bis zum Nervenkitzel, vom Quatsch bis zum Ernstfall, und je unbarmherziger sie uns durchs Wechselbad der Emotionen treibt, desto klarer sehen wir und desto heller strahlen am Ende die Augen. Fürwahr, so sollte Kabarett sein!«

Frankfurter Rundschau vom 16. 10. 1996